Ein Feiertag, auch für die Irren

Der Blick aus dem Fenster verspricht heute nichts Gutes. Ein grauer Himmel und ungemütlicher Nieselregen schaffen eine kalte Atmosphäre und scheinen jeden Klang der Welt zu verschlucken. Und von dem ist hier ohnehin nicht viel zu hören, denn zum Einen herrscht hier, in den „überwiegend katholischen Gemeinden Bayerns“, die Totenstille eines kirchlichen Feiertags, und zum Anderen scheinen auch die Amokläufer der Weltpolitik endlich einmal Pause zu machen.

Unser Bundeskanzlerersatz ist weit weg beim russischen Präsidenten, vermutlich um ihm die deutsche Position zum Georgienkrieg, keine Position zu beziehen, klar zu machen. Die Amerikaner sind weiterhin verärgert über ihr Scheitern in Georgien und kündigen Russland aus Trotz die gemeinsame Militärübung auf. Und die Russen ärgern sich über die Amerikaner, sprechen ihre Unterstützung für die Unabhängigkeit der Abtrünnigen in Georgien aus und lassen nebenbei noch einen ihrer Jagdhunde aus dem Generalstab böse in Richtung Polen bellen.

Im Westen also nichts Neues, im Osten auch nicht. Alles Worthülsen und Phrasen, man merkt, dass unser Kanzlerersatz wieder aus dem Urlaub zurück ist.

Genießt die Ruhe Leute. Wer weiß, wann wieder ein Irrer Amok läuft.